Was ein Lauf :D
An sich war ich schon genervt wenig gemacht nun muss wenigstens ein Lauf her. Also Lauf-Klamotten an, noch 3x Toilette, nen Liter Wasser auf dem Rücken rein ins Auto. Die Sonne glänzte silber das man sie für den Mond halten konnte. „Ich lauf heut von der Pflanzkerwa“. Scharfe Bremsung nein es geht von dem kleinen PP ab der eigentlich gar keiner ist. Planung über Bord geschmissen. Aus dem Auto raus, abschließen und los.. Kein check ob alles dabei ist kein Plan wo es hin gehen soll aber so 12 km wären gut. Komischer Weise fühlte ich mich nicht unruhig nur kurz genervt das der Geldbeutel nicht im Auto blieb.
Nach nicht mal dem ersten Kilometer die Entscheidung „heut läuft’s gut auf zur Aßlitz“, kurz im Kopf geplant und weiter, das ich die Fingers an sich noch nicht auf langen Touren nehmen wollte wurde ignoriert. Kurz nach Seehof kam die Idee auf das es evtl. ein Segment bei Strava geben könnte, super so gut wie null Empfang. Kurz vorm Start dann doch noch zumindest die Info wenn auch ohne Karte also noch ne kräftigen Schluck und los.. recht begeistert vom Grip trotz Matsch ging’s nach oben, keuchen eine Minute Pause, und runter. Nachdem ich den ersten Felgaufschwung akrobatisch noch abgefangen habe ging’s im Rutsch-Schritt weiter. Bei den teils meterweiten Rutschern hab ich mir gewünscht doch mal Schlittschuhe geübt zu haben. Doch alles ging gut der Blick auf die Uhr, 9km, top fit, hey das selbe zurück bin ich eh fast beim Halb-Marathon, mal sehen du kannst ja Seehof noch mal abchecken. der Zeh der anfangs zickte hat’s nun aufgegeben und recht entspannt joggte ich die abschüssige Strecke zurück ins Tal.
Der Anstieg war klar der ist böse aber kurz also hoch oben an der Kerwa kannst ja immer noch entscheiden von dort sind es 2 Kilometer zum Auto. Der leichte Regen wurde sozusagen ignoriert, nass bist eh von innen. 14 Kilometer was machst nun? Weiter oder doch zum Auto, nee das machst nun auch noch. Also rüber über die Straße und rein in Wald. Entspannt leicht joggend ging es weiter, das meiste geht eh runter.
16km hey du bist noch fit trotzdem gönnst dir den Energy-Beutel. Und weiter.
18km ok ab nun geht es bergauf, das hast gewusst also los.
19km jeaa ich bin fit und es geht runter wieder bisschen joggen hey 10min/km sind zu schaffen..
20km bin ich noch richtig? aber hier ging es doch hoch. War es wirklich ne gute Idee?
20,5km hmm gerade aus sieht ekelig aus aber rechts muss ich noch mal runter.
20,9km wuhha wieder nen relativ festen Boden und der Weg muss doch nu passen.. Ach sch. das ist gar nicht die Straße an Rand wo ich hinwollte.. Scheiss Idee mit dem HM
21,6km boaa man der weg nimmt kein Ende.. Da kommt der geplante Weg raus.. naja evtl schaff ich dann wenigstens nen neuen Strecken Rekord. Ich merk immer mehr wie die lange vorhanden Feuchtigkeit langsam hochsteigt. Ich muss doch nur zum Auto kommen.
22,2km Abzweigung der Weg ist klatschnasses Laub die Füße schaffens nicht mehr zu heizen.. doch hey ich höre die Straße… ok es war n Forstarbeiter.. leicht gefrustet ging’s die letzte Steigung hoch. Der Gedanke das ich als Jugendlicher an dem Berg auch mit dem Rad gekeucht habe ließ mich etwas schmunzeln.
22,8km Hossa neuer Rekord und die Straße.. die unsichere Planung hat gepasst.. super die Uhr will Strom.. Ich hab es dann tatsächlich noch geschafft die letzen Meter von der Straße zum Auto zu joggen..
23,1km ich falle ins Auto platt und doch zufrieden.
Fazit: ich bin etwas verwundert das es doch ohne Planung geht, das grübeln blieb in Grenzen da ich immer wieder überlegte wegen der Strecke.. Wahrscheinlich war es etwas viel aber was soll*s ich fühle mich gut was geschafft zu haben. Selbst das Wochen-ziel ist geschafft und beim Jahres bin ich trotz schlechtem Wetter sogar etwas vorne, der Frühling kann kommen.